Montag, 3. März 2014

Faschingskrapfen




Im Fasching verschlingen die Mäschgarlä im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, tausende Krapfen. Die leckeren Hefespezialitäten gehören zum Fasching einfach dazu – Marmelade oder Puddingdürfen als Füllung nicht fehlen. Einziger Haken der Leckereien ist ihr Fettgehalt: 11 g! Einmal auf den Geschmack gekommen verspeist man gerne noch ein zweites Stück und denkt dabei ganz und gar nicht an die 300 Kalorien. Die Alternative dazu ist, Krapfen selber herzustellen. Um dieses Handwerk zu erlernen begab ich mich in die Backstube meiner Oma. Dabei schaute ich ihr beim Zubereiten der Süßspeise über die Schulter und stellte fest, dass das angeblich nicht ganz so einfache Krapfenbacken eigentlich keine Hexerei ist. Das nun folgende Rezept, so verspricht Oma, ist garantiert fett- und somit kalorienarmer. Einem köstlichen Verzehr ohne schlechtem Gewissen steht somit also nichts mehr im Wege! Und das Beste: In 10 einfachen Schritten sind die Krapfen à la Oma auch in der Studentenküche im Handumdrehen zubereitet! Unserer Krapfenparty steht somit nichts mehr im Weg – Maschgara Rollolo!




Für ca. 15 Krapfen:
250 g glattes Mehl
250 g griffiges Mehl
Zitronenschale
2 Pkg. Vanillezucker
35 g Butter
Milch – so viel, dass der Teig geschmeidig wird (ca. 200 ml)
4 Eidotter
5 g Salz (und nicht weniger!)
15 g Zucker
Rum
1,5 Briefchen Trockenhefe
Marillenmarmelade oder Pudding
3 Pkg. Kokosfett (Ceres) – ermöglicht den schönen weißen Rand


1.) Milch und Butter in einem Töpfchen erhitzen, bis sich die Butter auflöst. Rum und Salz zugeben. Die Eidotter verquirlen und das Milchgemisch nach und nach langsam zu den Dottern geben (sollte nicht mehr zu heiß sein!). 







2.) In einer Rührschüssel Mehl, Hefe, Zitronenschale und Zucker vermischen, die Flüssigkeit zugeben und in der Küchenmaschine kneten lassen. Der Teig sollte sehr warm sein. 
3.) In der Zwischenzeit ein Backblech im Rohr einige Minuten kurz anwärmen lassen, herausnehmen und ein Tuch darübergeben. Dieses mit Mehl bestauben. 












4.) Den Teig nun nochmals kurz mit den Händen durchkneten.
Tipp von Oma: Das geht am besten, wenn man den Teig einfach wiederholt auf die Arbeitsfläche schlägt – ist auch gut, um Aggressionen loszuwerden! Dann mit dem Nudelwalker ca. 1 cm dick (nicht zu dünn!) auswalken. Der Teig ist perfekt, wenn er beim ausrollen leichte Blasen wirft! 


5.) Mit einem 6 – 8 cm runden Ausstecher Kreise ausstechen, diese umdrehen und auf das bemehlte Tuch auf dem Backblech setzen. 


6.) Das voll belegte Blech an einem warmen Ort (bspw. über der Heizung) gehen lassen. Die Krapfen sollten ca. auf das doppelte Volumen aufgehen, wofür sie eine gute Stunde benötigen werden. 










7.) Wenn sie so weit sind, Kokosfett in einer tiefen beschichteten Pfanne erhitzen.Zur Probe den Kochlöffelstiel in das Fett eintauchen: Wenn sich darum ein Schaum bildet, kann mit dem Frittieren begonnen werden.










8.) Die Krapfen vom Blech nehmen, wieder vorsichtig umdrehen und in das Fett legen (also mit der Bodenseite nach oben). 
Dann den Deckel auf die Pfanne geben und warten, bis sie unten braun werden. Den Deckel entfernen und die Krapfen umdrehen. 

9.) Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen und ausgekühlt mit Marillenmarmelade oder ausgekühltem Pudding füllen:

Dazu wird eine spezielle Krapfentülle für den Dressiersack benötigt. Diesen mit dem Gewünschten füllen, in die Krapfenseite einstechen und so lange drücken, bis man das Gefühl hat, dass jetzt so richtig viel Marmelade oder Creme drinnen ist :-)








10.) Mit Staubzucker bestäuben – fertig sind die Faschingskrapfen!

P.S.: Unsere Krapfenparty erzielte übrigens folgendes Ergebnis: Ungeahnt waren die Puddingkrapfen hoch im Kurs. Auch der Klassiker war beliebt, doch jeder Marillengenießer griff auch noch zum cremigen Bruder. Schlussendlich war aber von beiden Sorten nichts mehr übrig...