Dienstag, 8. April 2014

Erdbeertarte


Nach einer langen lernbedingten Pause, in der zwar gebacken wurde, aber die Zeit zum Fotografieren fehlte, meldet sich das Zuckerschnäuzelchen mit den neuesten Frühlingskreationen endlich zurück! Jetzt wird's bunt, denn die warme Jahreszeit hält jede Menge farbenfrohe Sinneseindrücke bereit, wenn man die Obst- und Gemüsetheken der Supermärkte durchstreift. Wenige Meter und fünf Stockwerke von unserer Wohnung entfernt, hält der kleine, exklusive Obstladen schon die ersten saftigen Erdbeeren bereit. Da muss man doch gleich zuschlagen! Auf einem knusprig-feinen, mit Schokolade ausgestrichenen Boden, der von cremigem Vanillepudding bedeckt würde, ließen sich die herrlichen Beeren von Herrn Stauder sicherlich wunderbar platzieren...
Wie wahr, wie wahr!

Für die Tarte von 32 cm Durchmesser sollten folgende Zutaten bereitstehen:
125 g kalte, zerstückelte Butter
und doppelt so viel glattes Mehl (also 250 g)
etwas Zucker (sagen wir ca. 80 g)
eine Prise (aber wirklich nur eine Prise!) Salz
ein kleines Gläschen kaltes Wasser
und für die Feinschmecker: abgeriebene Schale einer Zitrone
getrocknete Wachtelbohnen oder Linsen zum Blindbacken

1 Pkg. Vanillepuddingpulver
1/2 l Milch
ca. 50 g Schokolade
500 g Erdbeeren
1 Pkg. Tortenglasur rot oder farblos

Beginnen wir mit der Zubereitung des Mürbteiges. Wer eine Küchenmaschine hat, ist jetzt klar im Vorteil: Den Bischof (der Mischer, der eine Art K-Zeichen aufweist) einhängen, Butter, Mehl, Zucker, Salz und Zitronenschale in die Schüssel geben und auf niedriger Stufe einige Minuten durchmischen lassen, bis die Butterstückchen fast nicht mehr erkennbar sind. Wenn der Teig vollständig "abgebröselt" ist – so nennt man das – nach und nach etwas kaltes Wasser hinzugeben, bis sich die Brösel zu einem Teig verbinden. 

Von Hand hat man es da schon mühsamer: Alle trockenen Zutaten (also bis auf das Wasser) auf die Arbeitsfläche geben und zusammen "abbröseln". Das funktioniert in etwa so: Man greift mit den Händen in den Butter-Mehlhaufen hinein und schmirgelt mit den Fingern die Butter zusammen mit den trockenen Zutaten so lange ab, bis irgendwann nur noch Brösel übrig sind. Dann gibt man so viel Wasser hinzu, bis sich die Brösel zu einem Teig verbinden lassen. Ok, so schwer ist das ja gar nicht. Wem jetzt die Finger weh tun, keine Bange! Denn der Teig wird in Frischhaltefolie geschlagen, etwas plattgedrückt und für mindestens eine halbe Stunde zum Rasten in den Kühlschrank weggesperrt. 

Danach den Teig zwischen zwei Backpapierstreifen oder Frischhaltefolien dünn auswalken und mit der Tarteform (alternativ kann auch eine Kuchenform verwendet werden!) einen großen runden Kreis ausstechen. Den Kreis in die befettete und mit Mehl ausgestaubte Tarteform legen und aus dem restlichen Teig eine lange dünne Wurst formen (das wird unser Rand). Die Wurst wird in der Tarteform am Rand angelegt und hinaufgedrückt. Zum Schluss mit der Gabel die Tarte einstechen, damit der Teig nicht aufgeht. Jetzt wird es spannend – kommen wir zum "Blindbacken": Man nehme einen Backpapierbogen und lege ihn auf die Tarte (überall schön andrücken – besonders am Rand) und verteile die Wachtelbohnen auf dem Backpapier. Dadurch passt sich unsere Tarte während dem Backen der Tarteform an. 

Das ganze (also Tarteform + Teig + Backpapier mit Bohnen darauf) für ca. 30 Minuten bei 200° C backen, oder sagen wir so lange, bis sich der Rand der Tarte goldbraun färbt. 

In der Zwischenzeit kann die Schokolade geschmolzen werden. Wer eine Mikrowelle hat, kann diese dafür verwenden (aber Achtung: Zwischendurch immer wieder herausnehmen und Schokolade kräftig durchrühren, damit sie nicht verbrennt), ansonsten wird ein Töpfchen mit ein wenig Wasser aufgestellt, das man zum Kochen bringt. Anschließend vom Herd nehmen, eine Stahl- oder Porzellanschüssel daraufstellen und Schokolade hineingeben. 






Ist die Tarte fertiggebacken, Backpapier und Bohnen entfernen und mithilfe eines Pinsels das Innere der Tarte mit Schokolade auspinseln. 
Perfekt wäre, wenn die Tarte nun für kurze Zeit in den Kühlschrank käme, um die Schokolade stocken zu lassen. Anschließend den Pudding zubereiten (Puddingpulver mit kaltem Wasser anrühren, 500 ml Milch mit 3 EL Zucker aufkochen, Pulver einrühren und noch zwei, drei Minuten über dem Herd durchrühren) und ihn heiß in die Tarte gießen. Die Erdbeeren gefächert schneiden (ca. 2 mm dünn) und von außen beginnend auf der Tarte verteilen. Tortenglasur (man braucht aber nicht eine ganze Pkg.!) nach Anleitung zubereiten und mit dem Pinsel von innen beginnend auf die Erdbeeren auftragen. 
Und fertig ist die G'schicht! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen