Donnerstag, 17. April 2014

Schneller Striezel


Wer kennt ihn nicht – den Duft frischen Hefegebäcks? Dazu den Anblick eines monströsen, knusprig-braunen Hefezopfes? Da rinnt mir auch schon morgens um sechs das Wasser im Mund zusammen. Das ist Tagesmotivation pur! Weiß man erst einmal um den selbstgebackenen Striezel, muss man sich zum Kauf eines industriell hergestellten Zopfes fast schon überwinden. Diese Konsistenz! Das Aroma! Außen knusprig, innen flaumig. Ja, so schmeckt ein waschechter Handmade-Zopf. Es gibt aber wirklich viele, denen der Genuss eines Morgenstriezels mit Butter und – mhhhhm man stelle sich dazu noch vor – selbstgemachte Erdbeermarmelade bis heute noch verwehrt bleibt! Dabei ist es gar nicht schwer, die ganze Wohnung in ein Geruchsparadies zu verwandeln und einen eigenen Striezel herzustellen! Passend zur Osterzeit wäre es doch eine gute Idee, dies einmal auszuprobieren:

500 g Mehl (Oma nimmt immer 250 g glattes + 250 g griffiges Mehl :-)
1 Pkg. Trockenhefe
20 g Zucker
2 Pkg. Vanillezucker

ca. 250 ml Milch
75 g Butter
5 g Salz
3 Eidotter, raumtemperiert

Schuss Rum
Schale einer Zitrone oder Orange
(evtl. etwas Zimtpulver)

1 Ei, verquirlt
Mandelblättchen oder Hagelzucker zum Besträuen


Milch mit Butter und Salz in ein Töpfchen geben und zusammen langsam erwärmen, bis die Butter aufgelöst ist. Die Flüssigkeit sollte unbedingt "lippenwarm" (d. h. lauwarm) sein, um sie dann nach und nach unter die temperierten Eidotter zu rühren. 

Das Mehl mit der Trockenhefe und den Zuckersorten vermengen, das Eidotter-Milch-Gemisch sowie Rum und Zitronenschale beigeben und mit den Händen bzw. in der Küchenmaschine mittels Knethaken zu einem Teig verarbeiten. Super wäre, wenn er sich vom Schüsselrand löst (dazu muss evtl. noch etwas Mehl hinzugegeben werden).


Jetzt das Besondere: Teig gleich weiterverarbeiten!
Ich lasse den Hefeteig nur ein Mal aufgehen – und das ist als fertiggeflochtener Zopf auf dem Backblech. Nach mehreren Tests und Probeverköstigungen konnte ich noch immer keinen Geschmackunterschied erkennen. Das einmalige Aufgehen lassen des Teiges ermöglicht eine "rucke-zucke" Zubereitung des Striezels. Die Ausrede "Hefegebäck nimmt einfach zu viel Zeit in Anspruch" gilt dann also nicht mehr ;)
Hefeteig dritteln/vierteln/sechsteln (je nachdem, welche Zopfart beherrscht wird – die Gängigste ist noch immer der "Dreierzopf") und aus den Teilen lange Würste rollen.


Die Rollen zu einem Zopf flechten, diesen auf ein Backblech setzten, ein feuchtes Küchentuch draufgeben und ca. 40 Minuten – eine Stunde gehen lassen.


Danach den Zopf mit einem verquirlten Ei bestreichen und Mandelblättchen oder Hagelzucker draufstreuen. Den Striezel bei mittlerer Schiene und 180 °C Heißluft ca. 50 Minuten backen.

Wichtig: Das Backrohr nicht vorheizen! Der Zopf geht schöner auf, wenn er in das noch kalte Rohr geschoben wird und sich so an die steigende Temperatur im Ofen anpassen kann.


Der Zopf ist fertig! Der Geruch, der gerade in der Küche umherzieht, lässt sich durch bloße Fotos nur recht schwer beschreiben...
Ein Tipp: Der Striezel lässt sich natürlich auch einfrieren und zum gewünschten Zeitpunkt aufbacken (was übrigens keinen Geschmacksverlust nach sich zieht)!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen